Viele Menschen denken, Neuseeland bestünde aus zwei Inseln, dabei sind es eigentlich drei. Stewart Island deckt fast 2.000 Quadratkilometer.
Rakiura bedeutet, Land der leuchtenden Himmel“, was sich sowohl auf die wunderschöne nächtliche Himmelserscheinung mit dem Namen Aurora Australis (Südlicht) als auch auf die atemberaubenden Sonnenuntergänge bezieht, die den westlichen Horizont entflammen.
Aber auch aus anderen Gründen sind die Nächte im Park ein ganz besonderes Ereignis. Während man gemütlich in seinem Schlafsack in einer DOC-Hütte liegt, führen die Nachtvögel ein unvergessliches Konzert auf: Man hört die Rufe von Rurus (einheimischen Eulen), Wekarallen und Kiwis. Auf Stewart Island hat man auch die Chance, die scheuen Kiwis in natura zu sehen.
Auch bei Tageslicht setzt sich die Serenade fort. Neben Tuis, Schmuckvögeln, Maorischnäppern, Maorigerygonen und Fächerschwänzen hört man Ziegensittiche, Buschpapageien und Stewart Island-Schnäpper. Der Küstenstreifen der Insel bietet Lebensraum für drei Pinguinarten, Farnsteiger, Bindenrallen, Wekarallen und viele andere Seevögel.
Im Park
Das DOC betreibt im Park mehr als 25 Wanderhütten, darunter einige „Great Walk'“-Hütten, die etwas mehr Komfort bieten. In Oban, der einzigen Stadt der Insel, hat man die Wahl zwischen einer Übernachtung im Motel, im Hotel, in einem B&B oder in einer Lodge.
Rund um den Park
Der Rakiura-Nationalpark ist mit der Fähre von Bluff, einer Hafenstadt mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten auf der neuseeländischen Südinsel, in einer Stunde zu erreichen. Die nächstgelegene Stadt ist Invercargill, rund 20 Minuten mit dem Auto von Bluff entfernt.
Kurze und lange Wanderungen
Mit nur 25 Kilometer Straßen ist Stewart Island ein Paradies für Wanderer. Es gibt insgesamt 245 Kilometer Wanderwege, die allesamt von Oban aus zu erreichen sind. Der „Great Walk'“ auf der Insel ist der Rakiura Track, eine dreitägige Rundwanderung. Für Tagestouristen gibt es einige kurze Wanderungen, wie zum Beispiel Fern Gully (insgesamt 2 Stunden), Ryan's Creek (insgesamt 3 Stunden), Horseshoe Point (insgesamt 3 Stunden) und Moturau Moana (insgesamt 1 Stunde).
Das Schutzgebiet der Insel und die Kiwis
Ein Wassertaxi bringt euch nach Ulva Island, einem offenen Schutzgebiet, das vom DOC verwaltet wird. Durch die aufgeforsteten Wälder und das Fehlen natürlicher Feinde ist die kleine Insel ein sicheres Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Zwei- oder dreimal pro Woche bieten geführte Exkursionen zur Masons Bay die Chance, Kiwis am Strand beim Fressen von Strandflöhen zu beobachten.